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Sonderausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“
Am 23. März 2017 wurde die Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam eröffnet.
Die zweisprachige (deutsch-englische) Ausstellung ist die erste zur Geschichte der traditionsreichen Geowissenschaften in Potsdam. Auf anschauliche Weise vermittelt sie einem breiten Publikum die wissenschaftlichen Pionierleistungen, die eng verbunden sind mit dem Potsdamer Telegrafenberg, einem der bedeutendsten Wissenschaftsstandorte Deutschlands. Hierhin zog vor 125 Jahren das 1870 in Berlin gegründete Königlich-Preußische Geodätische Institut. Es erlangte schnell Weltruhm als Forschungszentrum der Geodäsie, der Wissenschaft von der Vermessung und Abbildung der Erde.
Vermessung der Eruptionsdynamik am aktiven Vulkan Karymsky in Kamtschatka (© Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ (Foto: T. Walter))
Die Ausstellung erzählt von wagemutigen Wissenschaftlern und innovativen Forschungsmethoden, von einzigartigen Präzisionsinstrumenten aus den über 100 feinmechanischen Werkstätten in und um Berlin, von der Erfindung und Entwicklung seismologischer und Erdschweremessungen sowie von der Geschichte der exakten Zeitbestimmung „Made in Potsdam“. Antarktis-Expeditionen hatten wichtige Forschungsaufträge und neueste Messinstrumente vom Potsdamer Telegrafenberg im Gepäck, und Potsdamer Wissenschaftler waren mit ihren Messungen auf allen Kontinenten unterwegs. Die Schau versammelt 120 Objekte von 20 institutionellen und privaten Leihgebern, darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotos, Grafiken und Karten.
Besonders wertvoll sind ausgewählte Exponate, mit denen das GFZ der Öffentlichkeit erstmals Einblick in seine historische Instrumentensammlung gewährt. In der Zusammenschau machen die Exponate nicht nur Wissenschaftsgeschichte anschaulich, sondern sind auch faszinierende Zeugnisse einer Zeit, die von einem schier unerschütterlichen Fortschrittsgeist geprägt war.
Das Panorama der Ausstellung reicht vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zukunft der Potsdamer Geowissenschaften, die heute im Wissenschaftspark „Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg das „System Erde“ erforschen. Neben dem GFZ und gemeinsam miteinander arbeiten dort die international renommierten Wissenschaftseinrichtungen zur Polar- und Meeresforschung, zur Klimafolgenforschung und zur Erforschung der Astrophysik und des Wetters.
Kurator der Ausstellung ist Dr. Johannes Leicht (www.geschichtslotsen.de).
Die Ausstellung ist so angelegt, dass sie mit einem zweisprachigen (deutsch-englisch) Begleitheft von den Besucherinnen und Besuchern je nach Interesse individuell erschlossen werden kann. Das Heft bietet Erläuterungen zu allen Exponaten, die in der Ausstellung jeweils mit nur kurzen Objektbezeichnungen versehen sind. Es ist im Ticketpreis inbegriffen.
Begleitband zur Ausstellung "Fokus: Erde. Focus: Earth"
Zur Ausstellung erscheint der Begleitband (deutsch-englisch) „Fokus: Erde. Focus: Earth“, herausgegeben von Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. (Deutscher Kunstverlag 2017, Text: Deutsch/Englisch, 280 Seiten mit 150 meist farbigen Abbildungen, 23 x 30 cm, Hardcover, ISBN 978-3-422-07395-1)
Preis im Buchhandel: 25 Euro, Preis im Museumsshop: 22 Euro
Ein vielfältiges populärwissenschaftliches Veranstaltungsprogramm begleitet die Ausstellung.
Öffentliche Kuratorenführungen finden am Sa, 29.04., Sa, 20.05. und Sa, 08.07.2017 jeweils um 15 Uhr statt (Gebühr incl. Ticket/Person: 8 €).
Gruppenführungen (bis 20 Personen, ca. 50 Minuten) können beim Besucherservice gebucht werden (Erwachsene: 50 € Gebühr + 5 € erm. Ticket/Person, Schulklassen: 60 € Gebühr, Eintritt: frei).
Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juli 2017 geöffnet.
Besucheradresse:
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam
Öffnungszeiten:
Di bis Do 10–17 Uhr, Fr bis So und an Feiertagen 10–18 Uhr, Mo geschlossen
Ostermontag und Pfingstmontag 10–18 Uhr
Eintritt:
5 €, ermäßigt 4 €, freitags 4 € für alle Besucher
freier Eintritt bis 18 Jahre und für Inhaber des Mobilitätstickets
Im Ticket inbegriffen ist ein zweisprachiges (deutsch-englisch) Begleitheft zur Ausstellung.