Kuratorium des Oberprüfungsamtes beschließt Personalveränderungen
Das Kuratorium des Oberprüfungsamtes für das technische Referendariat hat in seiner Sitzung am 6.7.2017 im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin wichtige Personalveränderungen beschlossen.
Mit Ablauf des 31.10.2017 endet die Amtszeit des Vorsitzenden des Kuratoriums, Prof. Dr. Kummer, dem bislang einzigen Geodäten in dieser Funktion in der mehr als 70-jährigen Geschichte des Oberprüfungsamtes. Kummer ist in Doppelfunktion seit nahezu 10 Jahren auch Leiter des Prüfungsausschusses für Geodäsie und Geoinformation. Da dieser für eine weitere Bestellungsperiode nicht mehr zur Verfügung stand, wählte das Kuratorium auf Vorschlag des BMVI Prof. Dr. Christoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, zu dessen Nachfolger. Der Kuratoriumsvorsitz ist somit wieder im Geschäftsbereich des BMVI angesiedelt. Als neuer stlv. Kuratoriumsvorsitzender wurde MinDir. Joachim Sucker gewählt, Leiter der Unterabteilung IV des Bundesministeriums der Verteidigung. Beide treten ihr Amt zum 01.11.2017 an.
Kuratorium des Oberprüfungsamtes
In ihrer Dankesrede hob Ministerialdirigentin Dr. Martina Hinricher (Abteilungsleiterin im BMVI) die besonderen Verdienste von Kummer hervor. Dazu zähle die umfassende Reform des technischen Referendariats, mit der es gelungen sei, die praxisorientierte Managementausbildung umzusetzen. Durch ein aufeinander abgestimmtes Bündel von Maßnahmen seien Qualität und Attraktivität des technischen Referendariats erheblich gesteigert worden. Hochschulabsolventen/-innen technisch-wissenschaftlicher Studiengänge würden damit in vorbildlicher Form als Führungskräfte auf Leitungsfunktionen in Verwaltung und Wirtschaft vorbereitet.
Heinzelmann, Nachfolger im Kuratoriumsvorsitz, sowie der Direktor des Oberprüfungsamtes Peter Neu dankten Kummer ebenfalls für seinen engagierten nebenamtlichen Einsatz. Ihrer Meinung nach erfülle das technische Referendariat nunmehr die vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen.
Das technische Referendariat umfasst momentan 13 Fachrichtungen mit zurzeit rund 490 Referendarinnen und Referendaren, davon 85 im Bereich Geodäsie und Geoinformation. Mittlerweile haben bereits 10 der insgesamt 14 Länder-Mitgliedsverwaltungen die beschlossene Muster-Ausbildungs- und Prüfungsvorschrift („Blaues Heft“) in Rechtsvorschriften umgesetzt.
Mit Ablauf des 31.10.2017 gibt Kummer zudem die Leitung des 65 Personen umfassenden Prüfungsausschusses für Geodäsie und Geoinformation ab, den er seit 2008 innehat. Auf Vorschlag des Oberprüfungsamtes wählte das Kuratorium Dr. Stefan Ostrau zu seinem Nachfolger im Prüfungsausschussvorsitz. Ostrau ist nach Stationen in der sachsen-anhaltischen Geoinformationsverwaltung beim Kreis Lippe für die Aufgabenbereiche Geoinformation, Kataster, Immobilienbewertung sowie Digitalisierung verantwortlich. Er ist seit 1998 Prüfer, derzeit stlv. Vorsitzender des Prüfungsausschusses und vertritt seit 2012 als Kuratoriumsmitglied den Deutschen Landkreistag. Er beabsichtige die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen. Dazu zähle die Attraktivitätssteigerung des technischen Referendariates im Bereich Geodäsie und Geoinformation sowie der Ausbau der Kooperation mit der RICS (Royal Institution of Chartered Surveyors), dem weltweit größten Berufsverband der Immobilienfachleute.
Von links: Prof. Dr. Klaus Kummer FRICS, Peter Neu, Direktor des Oberprüfungsamtes, Dr. Stefan Ostrau MRICS
Weitere Informationen dazu können unter http://www.oberpruefungsamt.de eingesehen werden.