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2002
Ergebnisse aus einer sechsjährigen Registrierung mit dem Supraleitgravimeter (SG) am GFZ Potsdam
Ergebnisse aus einer sechsjährigen Registrierung mit dem Supraleitgravimeter (SG) am GFZ Potsdam
von Jürgen Neumeyer, Franz Barthelmes, Hans-Jürgen Dittfeld
Zusammenfassung
Von 1992 bis 1998 hat das Supraleitgravimeter (SG) TT70 No. 018 am Standort GFZ Potsdam kontinuierlich Schwerevariationen registriert. Daneben wurden Pegeländerungen des Grundwassers, Luftdruck- und Niederschlagswerte aufgezeichnet. Aus diesen Messreihen wurden zunächst die Leistungsparameter des SG bestimmt. So beträgt die Standardabweichung im kurzperiodischen Gezeitenband s0 = ±0,8 nm/s² und im langperiodischen Gezeitenband s0 = ±9,1 nm/s². Die Drift beträgt 54 nm/s² pro Jahr.
Aus der sechsjährigen SG-Registrierung konnten die Gezeitenparameter für die Station mit hoher Genauigkeit errechnet werden. Der Amplitudenfaktor der Poltide wurde mit hinreichender Genauigkeit zu 1,127 ±0,518 bestimmt. Die Eigenfrequenz des Nearly Diurnal Free Wobble (NDFW) konnte in guter Annäherung zu 15,0756 ±0,0002 Grad/h und die Nutationsperiode zu 437,9 ±0,6 Sterntage berechnet werden. Aufgrund des großen Periodenbereichs ist das SG ebenfalls zur Ermittlung der Eigenschwingungen der Erde geeignet, insbesondere für die Detektion von Moden niedriger Ordnung.
Die Modelle der Luftdruckkorrektur liefern hinreichend gute Ergebnisse wie Gezeitenanalysen zeigen, während die Modelle für die Einflüsse der Hydrosphäre grob sind und verfeinert werden müssen.
Summary
The Superconducting Gravimeter (SG) TT70 No. 018 has been continuously recorded gravity data at station GFZ Potsdam from 1992 to 1998. During the same time atmospheric pressure, groundwater table changes and precipitation has been monitored. First of all the performance of the instrument has been derived from this data sets. The standard derivation for the shortperiod tidal band is s0 = ±0.8 nm/s² and for the longperiod tidal band s0 = ±9.1 nm/s². The drift is 54 nm/s² per year.
Furthermore the tidal parameters for the station could be determined with high accuracy from the six years SG recording. The amplitude factor of the pole tide could also be calculated with sufficient accuracy to 1.127 ±0,518. From the tidal parameters the eigenfrequency of the Nearly Diurnal Free Wobble (NDFW) could be calculated. The values are eigenfrequency 15.0756 0.0002 deg/h and nutation period 437.9 ±0.6 sideral days. Because of its huge periodic range the SG can be used for determination of the free oscillation of the eArth especially for the detection of low order modes.
The models for the air pressure correctiondeliver sufficient results as the tidal analysis shows. Unfortunately the models for the gravity variations induced by the hydrosphere are rough and must be improved.
Untersuchungen zur Genauigkeitsanalyse von Alpenvereinskarten
Untersuchungen zur Genauigkeitsanalyse von Alpenvereinskarten
von Markus Penzkofer, Kurt Brunner, Johannes Fischer, Wolfgang Reinhardt
Zusammenfassung
Die topographische Karten des Deutschen und des Österreichischen Alpenvereins besitzen keinen expliziten Raumbezug. Zudem sind die geometrische Genauigkeit und die Homogeneität der mittels unterschiedlicher Aufnahmeverfahren erstellten Karten nicht umfassend bekannt und erfordern daher eine Überprüfung. Inhaltlich und gestalterisch weisen die Alpenvereinskarten eine hohe Qualität auf, die auch in Zukunft zur Verfügung stehen soll. Ziel der Untersuchung ist es daher, aufbauend auf einer Genauigkeitsanalyse einen Weg aufzuzeigen, wie die Alpenvereinskarten auf digitale Weise in ein internationales Raumbezugssystem überführt werden können und wie, soweit notwendig und zweckmäßig, deren geometrische Homogenität verbessert werden kann.
Summary
There exists no explicit geodetic reference for the topographic maps of Deutscher Alpenverein (DAV) and Österreichischer Alpenverein (ÖAV). Furthermore geometric accuracy and homogenity of these maps are not known. Nevertheless the hight artistic quality of the topographic maps of the DAV and ÖAV should be conserved for the future. Main aim of our research therefore is to find a way how to georeference these maps in an international frame of reference. To do this it needs analysis of accuracy and maybe correction of geometric homogenity first.