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Arbeitskreis Beruf
DVW Seminar „Arbeitswelt, Arbeitsschutz und Gesundheit in der Vermessung“ – auf Wiedersehen in Fulda
In der vierten Auflage hat der DVW-Arbeitskreis 1 „Beruf“ (AK 1) ein Seminar zum Thema Arbeitsschutz am 4. April in Fulda erfolgreich durchgeführt. Die Organisation der eintägigen Veranstaltung erfolgte zusammen mit dem Landesverein Hessen. „Dies ist eines der wichtigsten Themen in vielen Organisationen – insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel – und ich freue mich, dass weit über 80 Teilnehmer den Weg nach Fulda gefunden haben“ sagte die Leiterin des AK 1 Monika Przybilla zur Begrüßung.
Ein Schwerpunkt des Seminares war im ersten Vortrag eine gerichtliche Einordnung des Arbeitsschutzes. Dr. Gregor, Richter a.D. vom Landgericht Würzburg, führte in das Thema ein mit den Worten „Machen Sie sich keine Sorgen, wir finden immer einen Schuldigen!“. Die juristische Sicht mit Beispielen von Unfällen wegen Missachtung der Arbeitsschutzbelange wurde durch einen Praxischeck der gesetzlichen Unfallversicherung ergänzt. Dipl.-Ing. Eleanor Lang, VBG Ludwigsburg, gab wertvolle Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung, insbesondere auch für Vermessungsbüros mit bis zu 10 Mitarbeitern.
Auf großes Interesse stieß ebenfalls der Beitrag der Vermessungsverwaltung Niedersachsen (Dipl.-Ing. Günter Strickmann) aus der Perspektive der Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie von Dipl.-Ing. Detlev Klemm, Hessen Mobil, zum Straßen- und Verkehrsmanagement. „Wie sichere ich eine Messstelle? Welche Genehmigungen benötige ich?“ oder „Welche Schutzausrüstungen sind gefordert?“, Fragen, die intensiv diskutiert wurden. Wichtig war hierbei nicht nur der Blick in die Vorschriften, sondern auch die praktische Umsetzung vor Ort.
Nicht „Work-Life-Balance“ sondern „das Leben in Balance bringen“ war das Motto nach der Mittagspause. „Arbeit und Leben gehören zusammen, sie stehen sich nicht gegenüber auf einer Waage“ führte Jürgen Seckler aus. In diesem Kontext wurden Lösungsansätze präsentiert: wie können wir mit Stress umgehen oder auch ein Burnout vermeiden? Nach dem Blick auf die psychische und körperliche Seite im Arbeitsschutz stellte Dipl.-Ing. Thorsten Tiedtke, TT-Beratung, die Job-Sicherheit-Analyse mit Risikobeurteilung aus der Praxis für die Praxis vor.
Zum Abschluss gab es nochmals ein Highlight sowohl im Hinblick auf die Vermessung als auch auf den Arbeitsschutz. Dipl.-Ing. Holger Hustedt, NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, nahm uns mit auf eine spannende Reise in die sehr komplexen und vielfältigen Anforderungen im Bereich eines Netzdienstleister in Frankfurt sowie des Leitungsaufmaßes.
Der DVW-Arbeitskreis 1 dankt allen Referenten, der Referentin und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für interessante Beiträge und die rege Diskussion. Wir freuen uns „auf die nächste Runde“ in 2020 – voraussichtlich gibt es das Seminarangebot dann in einem weiter westlich gelegenen Bundesland!
Jochen Marienfeld, Monika Przybilla


