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INTERGEO CONFERENCE: Erfolgreiche Sessions rund um das Thema Landmanagement

Der DVW-Arbeitskreis (AK) 5 – Landmanagement organisierte für die INTERGEO CONFERENCE zwei Sessions, die am 12. Oktober 2023 stattfanden.

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Der DVW-Arbeitskreis (AK) 5 – Landmanagement organisierte für die INTERGEO CONFERENCE zwei Sessions, die am 12. Oktober 2023 stattfanden.

„Energiewende – ohne Rücksicht auf (Flächen-)verluste?“

Direkt zum Start in den letzten Kongresstag stellte Dagmar Bix stellvertretend für den AK 5 zusammen mit Ihrem Kollegen Andreas Grotendorst aus der Bezirksregierung Münster vor dem Hintergrund des ehrgeizigen Ziels der Bundesregierung, bis 2030 80 % des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen, diese Frage an ein interessant besetztes Podium. Dr. Heiko Knopf, stellvertretender Bundesvorsitzender vom Bündnis 90/Die Grünen, Theresa Kärtner, Referentin für Erneuerbare Energien vom Deutschen Bauernverband, sowie Jonas Böhm, wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Thünen-Institut, zogen das komplexe Spannungsfeld zwischen den eingängigen Zitaten „Sonne und Wind stellen keine Rechnung.“ und „Grundlage ist der Boden“ in allen Facetten in einer abwechslungsreichen Diskussion auf. Neben dem dominanten Wirtschaftlichkeitsaspekt aus Energieerzeuger- und Bauernsicht kamen ebenso Themen wie Speichertechnologien und Netzanschlüsse zur Sprache. Klar erkennbar wurde: Nur mit einer gut abgewogenen kommunalen Flächennutzungsplanung, welche die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einbindet und so insbesondere auch die Kooperationsbereitschaft von Flächeneigentümern u.a. in der Frage der Durchleitungsrechte fördert, wird die Energiewende gelingen.

„Bleibt alles anders – Baulandumlegung 2030“

Es folgte eine zweite Podiumsdiskussion, die den Fokus auf die Städte legte. Mit Blick auf die Zukunft wurde diskutiert, ob die Baulandumlegung noch den sich ändernden Herausforderungen gerecht wird. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Alexandra Weitkamp, Technische Universität Dresden und stellvertretende Leiterin des AK 5. Sie wurde flankiert von Prof. Hans-Joachim Linke, Technische Universität Darmstadt, Susanne Klinke, Stadtverwaltung Hannover und Dr. Torben Stefani, Stadtverwaltung Erfurt und Leiter des AK 5. Es wurde schnell klar, dass die aktuellen Mega-Themen – Schaffung von sozialem Wohnungsbau, Umgang mit dem Klimawandel sowie Umbau der Infrastruktur in den Städten – mit dem momentanen Werkzeug aus dem Baugesetzbuch nur schwer lösbar sind. D.h., dass Baugesetzbuch bedarf einer umfassenden Novellierung. Angesichts der diesbezüglichen Aktivitäten der Bundesregierung erarbeitet der Arbeitskreis Landmanagement momentan ein Positionspapier, das vorzugsweise noch 2023 zusammen mit dem Deutschen Städtetag veröffentlicht werden soll. Die Ideen hierfür wurden dem interessierten Publikum vorgestellt und diskutiert. Im Fazit waren sich die Teilnehmer der Diskussion einig, dass die Baulandumlegung ein tolles Instrument ist, dessen eindeutige Vorzüge aber gleichwohl auch bekannter gemacht werden müssen. Es bedarf sicherlich angesichts der Bedürfnisse einer Weiterentwicklung. Aber es kann im Gesamtkontext des Städtebaus eine gewichtige Rolle spielen, um Lösungen anzubieten.

Bild: Vielseitige Diskussion in der Session „Energiewende – ohne Rücksicht auf (Flächen-)verluste?“. (Bild: © INTERGEO 2023, HINTE Expo & Conference GmbH)

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